Neues Allzeithoch für BTC
Am vergangenen Sonntag stieg der Bitcoin-Preis auf ein neues Allzeithoch von 106.200 €. Das war allerdings nur wenig mehr als das frühere Allzeithoch, und der Preis ist danach schnell wieder gefallen – daher warten wir lieber ab, ehe wir eine Rally prognostizieren. Darüber hinaus besprechen wir in den heutigen Market News die Entwicklungen bei Avalanche.
Markt-Update
Bitcoin stieg letzte Woche um 10 % von 95.500 € auf 105.500 € . Am Sonntag sprang der Kurs kurz auf über 106.000 € und erreichte damit ein neues Allzeithoch. Allerdings hält sich dessen Bedeutung in Grenzen, denn der Unterschied zum höchsten Preis am 20. Januar und 14. August ist nur minimal. Auch die Ergebnisse vom Wochenende ähneln eher einem Rauschen als einem klaren Signal. Wir sprechen daher nur von einem Ausbruch über die bisherigen Höchstwerte, wenn sich der Aufwärtstrend deutlich fortsetzt.
Der schnelle Anstieg vergangene Woche fiel mit dem Monatsbeginn zusammen. Das war der Nährboden für das erfolgreiche „Uptober“-Meme“, das impliziert, dass die Preise im Oktober immer steigen, und dass dies auch 2025 der Fall sein würde, und zwar auf besonders spektakuläre Weise.
Es gibt jedoch keinen soliden Grund zur Annahme, der Oktober sei immer ein starker Monat. Es ist nicht wie bei einem Eisverkäufer, der im Sommer einfach immer besonders erfolgreich ist. Es gibt bei weitem nicht genug Daten, um in Bezug auf Bitcoin eine statistisch fundierte Aussage über den gesamten Oktober zu treffen. Uptober ist also nichts weiter als ein lustiges Meme.
Dennoch spricht einiges für ein paar hervorragende Monate. Der Anstieg der letzten Woche deutet an, dass die Korrektur seit dem 14. August vorbei ist. Im Rhythmus des Kryptomarktes sind wir bereit für eine neue Wachstumsphase, weil Regierungen und Zentralbanken auf der ganzen Welt derzeit ihren Volkswirtschaften unter die Arme greifen. Ein guter Ausgangspunkt.
Im Fokus
Avalanche baut an seinem institutionellen Image
Als Avalanche 2020 auf den Markt kam, war es ein weiterer Herausforderer im Kampf um die schnellste, günstigste und am besten skalierbare Blockchain. Avalanche versprach blitzschnelle Transaktionen, niedrige Gebühren und überzeugte mit einer innovativen Konsens-Methode.
In den letzten Jahren hat Avalanche jedoch einen anderen Weg eingeschlagen. Anstatt sich weiterhin als „Ethereum-Killer“ zu positionieren, versucht das Netzwerk zunehmend, sich als Blockchain-Netzwerk für institutionelle Parteien zu profilieren. Denken Sie an Banken, Vermögensverwalter, ja sogar Regierungen. An Parteien, die an DeFi oder Tokenisierung interessiert sind, aber klare Rahmenbedingungen verlangen.
Ein gutes Beispiel sind sogenannte Subnetze. Dabei handelt es sich um separate Blockchains innerhalb des Avalanche-Ökosystems, die speziell für Parteien mit spezifischen Anforderungen an Compliance, Skalierbarkeit oder Datenschutz eingerichtet wurden. Die Zusammenarbeit unter anderem mit Deloitte, Citi und JPMorgan unterstreicht diese institutionelle Ausrichtung.
Es gibt jedoch einen auffallenden Widerspruch. Schaut man sich die tatsächlichen Aktivitäten im Netzwerk an, entsteht ein ganz anderes Bild. Laut dem Blockchain-Analyseunternehmen Nansen besteht der Großteil der Transaktionen auf Avalanche aus Aktivitäten auf dezentralen Börsen (DEXs), dem Handel durch Trading-Bots sowie Memecoin-Spekulationen von Tradern mit viel Geld. Mit anderen Worten: Das Image ist vielleicht institutionell, die Realität sieht aber etwas anders aus.
Avalanche arbeitet aber weiter daran. Vergangene Woche wurde die Gründung von Avalanche Treasury Co. angekündigt– einem Unternehmen, das mit Nasdaq fusioniert und AVAX-Token im Wert von mehr als 1 Mrd. $ kaufen will. Zu den Investoren gehören bekannte Namen wie Pantera, Galaxy Digital und Dragonfly. Die AVAX-Token werden von der Avalanche Foundation, die selbst an der Initiative beteiligt ist, mit einem erheblichen Rabatt bereitgestellt.
Avalanche Treasury hat nicht die Absicht, nur Token zu kaufen und zu halten. Das Unternehmen möchte aktiv zum Ökosystem beitragen, beispielsweise durch die Finanzierung von Projekten, den Aufbau von Infrastrukturen und die Unterstützung von Unternehmen bei der Tokenisierung von Vermögenswerten. Die Absicht ist klar: Avalanche will zeigen, dass es zum Rückgrat des institutionellen Kryptomarktes werden kann.
Anleger reagierten vorsichtig positiv auf die Nachricht. In einer Woche stieg der Preis von AVAX um 7 % von rund 28 $ auf über 30 $ .
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