Die neue Generation von Bitcoin-Investoren

Bitvavo
Bitvavo3. Nov. 2025

Die stagnierenden Preise am Kryptomarkt stehen in starkem Kontrast zu den ständigen Rekordhochs bei Gold und Aktien. An der Nachfrage mangelt es nicht: Täglich fließen über eine Milliarde $ frisches Kapital in Bitcoin. Was genau dahintersteckt, erfahren Sie in den heutigen Market News, die auch einen Bericht des Risikokapitalgebers 1kx zur Kryptowirtschaft enthalten.

Markt-Update

In den letzten zwölf Monaten flossen 450 Milliarden $ an neuem Kapital in den Bitcoin-Markt. Dies lässt sich anhand der On-Chain-Daten und des gestiegenen realisierten Werts nachvollziehen. Im Durchschnitt investieren neue Anleger täglich 1,3 Milliarden $ in Bitcoin – sei es durch erstmalige Anlagen in neue Portfolios oder durch bestehende Investoren, die ihre Positionen weiter ausbauen.

Demgegenüber realisieren bestehende Anleger täglich Gewinne in Höhe von ebenfalls 1,3 Milliarden $. Die runde Marke von 100.000, sowohl in Dollar als auch in Euro, gilt seit Jahren als Kursziel. Dank der Einführung von ETFs und regulierten Derivatemärkten ist nun endlich genügend Liquidität vorhanden, damit die großen Marktteilnehmer aussteigen können.

Wir erleben die größte Umschichtung, die der Kryptomarkt je gesehen hat: Die „Generation von 2025“ ist eine andere Art von Investoren als frühere Generationen. Dieser Anlegertyp geht von 0 % Krypto auf 1 % bis 5 % und ist unempfindlich gegenüber Memes wie dem Vierjahreszyklus oder einer Altcoin-Saison. Zudem vergleichen sie sich nicht mit Gold oder Aktien – diese Anlagen gehören ebenfalls zu ihrem Portfolio.

Im November 2024 erreichten wir erstmals einen Kurs von 93.000 €, also denselben Stand wie heute. Sind wir also keinen Schritt weitergekommen? Doch, wir sind 450 Milliarden $ näher an dem Punkt, an dem die alte Garde Platz für eine neue Generation gemacht hat – mit börsennotierten Unternehmen, Staatsfonds und Millionen privater Investoren, für die 100.000 € nicht das Ziel, sondern der Ausgangspunkt sind.

Im Fokus

Kryptowirtschaft wird auf über 50 Milliarden $ geschätzt

Was vor Jahren als eine Welt der Spekulation und teurer Transaktionen begann, hat sich zu einer digitalen Wirtschaft mit echten Unternehmen, echten Nutzern und realen Umsätzen entwickelt. Das zeigt ein neuer Bericht des Risikokapitalgebers 1kx, der mehr als 1.200 Protokolle unter die Lupe genommen hat. Das Fazit: Die On-Chain-Wirtschaft wird erwachsen. 

In der ersten Hälfte des Jahres 2025 zahlten Nutzer 9,7 Milliarden $ an On-Chain-Transaktionsgebühren – über 40 % mehr als im Vorjahr. Hochgerechnet auf das gesamte Jahr entspricht das fast 20 Milliarden $, also dem Zehnfachen des Werts von 2020. Und das ist nur der sichtbare Teil. Berücksichtigt man auch die Einnahmen von Stablecoin-Emittenten und -Börsen, schätzt 1kx den Wert der gesamten Kryptowirtschaft auf 56 Milliarden $.

Quelle: Onchain Revenue Report von 1kx

Auffällig ist, wo das Geld verdient wird. 2021 flossen über 40 % aller Gebühren in Ethereum; mittlerweile sind es weniger als 3 %. Der Rest fließt in die darüberliegende Ebene: an DeFi-Protokolle, Wallets, Verbraucheranwendungen und sogenannte DePIN-Netzwerke. Ethereum ist nicht länger der Motor der Wirtschaft, sondern die Schienen, auf denen sie fährt.

Auch die Art der Einnahmen verändert sich. Während des letzten Bullenmarktes flossen Milliarden „kostenloser“ Token an die Nutzer, um das Wachstum anzukurbeln. Heute hingegen schütten die Protokolle tatsächlich Nettowerte an ihre Inhaber aus. Im dritten Quartal wurden 1,9 Milliarden $ über Rückkäufe, Token-Burns und andere Formen der Gewinnverteilung ausgezahlt – ein Rekord, der ohne die künstlichen Anreize früherer Jahre erreicht wurde.

Dennoch entspricht die Marktbewertung von DeFi-Protokollen nicht ihrem Sollwert. DeFi-Protokolle generieren zwar den Großteil der Einnahmen, machen aber weniger als 10 % der gesamten Marktkapitalisierung aus. Blockchains hingegen werden nach wie vor so hoch bewertet, als wären sie die einzigen „Nationalstaaten“ der Kryptowelt – mit Kurs-Gebühren-Verhältnissen, die um ein Vielfaches höher liegen. Für Investoren, die auf fundamentale Werte achten, ist das eine offensichtliche Chance.

Laut 1kx dürfte sich dieser Trend im Jahr 2026 noch beschleunigen. Das Unternehmen erwartet, dass die On-Chain-Gebühren auf 32 Milliarden $ steigen werden, angetrieben durch das Wachstum in vier Bereichen: tokenisierte reale Vermögenswerte, DePIN, Wallets und Verbraucheranwendungen. Es geht also nicht um die Infrastruktur, sondern um die Nutzungsebene, wo echte Nachfrage, Nutzung und Cashflows zusammenkommen.

Weitere Nachrichten

  • AI-Token feiern ein Comeback dank neuer Bezahlsysteme. Nach Monaten der Schwäche zeigt sich in diesem Bereich wieder Optimismus. Im Mittelpunkt stehen Bezahlsysteme auf Basis des x402-Protokolls, die eigenständig von KI-Agenten genutzt werden können. Auch Virtuals, das als Heimatbasis für KI-Agenten gilt, profitiert davon. Der hauseigene Virtuals-Token stieg innerhalb einer Woche um 84 %. Die Gewinne bei den deutlich jüngeren und risikoreicheren x402-Token, wie etwa PayAI, erreichten sogar bis zu 2000 %.

  • Consensys bereitet Börsengang mit JPMorgan und Goldman Sachs vor. Der Entwickler von MetaMask hat laut Axios die beiden Investmentbanken ausgewählt, um seinen Börsengang (IPO) zu begleiten. Details zum Umfang und Zeitpunkt sind bislang noch nicht bekannt. Auffällig ist, dass die Pläne mit der Einführung von Tokens aus Consensys-Projekten wie Linea, MetaMask und Infura zusammenfallen. Im Jahr 2022 wurde Consensys noch mit 7 Milliarden $ bewertet.

  • PayPal integriert seine Wallet in ChatGPT. Ab 2026 können Nutzer über den Chatbot direkt Einkäufe mit ihrem PayPal-Konto tätigen. Vermutlich handelt es sich zunächst um gewöhnliche Fiat-Zahlungen, doch die Zusammenarbeit führt zu Spekulationen über eine mögliche künftige Krypto-Integration. Für PayPal ist dies ein kluger Schachzug: Der Zahlungsdienstleister positioniert sich damit mitten im KI-Ökosystem.

  • Tether verzeichnet Rekordgewinn im Jahr 2025. Der Herausgeber des größten Stablecoins der Welt hat in diesem Jahr bereits mehr als 10 Milliarden $ Gewinn erzielt – größtenteils dank Zinserträgen aus US-Staatsanleihen. Analysten sehen Tether zu einer Finanzmacht an der Schnittstelle zwischen Krypto- und traditionellen Märkten heranwachsen. Sicher ist, dass der Einfluss von Tether auf die globale Dollar-Wirtschaft immer stärker wird.

Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt weder eine Marketingmitteilung noch eine Empfehlung dar. Keiner der hierin enthaltenen Inhalte sollte als Anlageberatung oder deren Ersatz betrachtet werden. Bitvavo übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit oder Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen. Investitionen sind mit Risiken verbunden. Es besteht die Möglichkeit, dass Sie Ihr gesamtes investiertes Kapital verlieren.

Bitvavo B.V.

Das Trading mit Kryptowährungen birgt erhebliche Risiken. Kryptowährungen sind äußerst volatil und Sie könnten einen Teil oder den gesamten investierten Betrag verlieren. Die Informationen auf dieser Seite stellen keine Anlageberatung dar und sollten nicht als solche angesehen werden. Bitvavo B.V. ist gemäß der Verordnung (EU) 2023/1114 (MiCA) als Anbieter von Kryptowerte-Dienstleistungen von der Autoriteit Financiële Markten (AFM), Vijzelgracht 50, 1017 HS Amsterdam, zugelassen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Risikoaufklärung.

Bitvavo ist bei der niederländischen Handelskammer unter der Nummer 68743424 registriert.